"Über uns die Hölle" von Simon Lokarno
Allgemeine Informationen
ISBN: 9783959570824
Format: Taschenbuch
Umfang: 360 Seiten
Verlag: Redrum Books
Genre: Horror
Klappentext: Hamburg - Falko Thurner und sein Partner ermitteln in Fällen verstörender Amokläufe, die sich in der Stadt summieren. Doch ist wirklich das Amok-Virus, wie die Presse das Phänomen betitelt, für die Attacken verantwortlich? Pater Penrose überzeugt die Gesetzeshüter, eine ganz andere Theorie in Betracht zu ziehen. Und so begeben sich die Polizisten in die finstere Welt der Exorzismen ...Schon bald wird ihnen klar, dass das Agieren der Dämonen das einzig übernatürliche Wirken in diesem Universum darstellt - was die Kirche versucht mit allen Mitteln geheim zu halten.Ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen die sich epidemisch ausbreitenden Verdammten beginnt.
Meine Meinung:
Vorab ein großes Dankeschön an den netten Autor, der mir sein Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Wer kennt sie nicht, die Geschichten der Besessenheit und den Exorzismen? Auch hier werden wir mit dem Altbekannten Thema konfrontiert. Aber auf eine perfide und brutale Art und Weise. Alles ist bis ins kleinste Detail beschrieben und schafft somit die perfekte Stimmung für dieses Werk.
Zu Beginn meiner Rezension möchte ich auf den grandiosen Schreibstil des Autor eingehen. Er lebt von seinen Wortspielen, seinen Metaphern und lässt sich wunderbar locker lesen. Einige Passagen in dem Buch haben mich echt zum schmunzeln gebracht.
Dennoch schafft der Autor es mit gnadenloser Brutalität zu überzeugen. Ein Fall der Besessenheit jagt den nächsten. Es wird zunehmend blutiger, brutaler und kranker. Der "Amok-Virus", wie dieses Phänomen öfter mal betitelt wird, breitet sich immer weiter aus. Es scheint als wollen die Dämonen unsere Welt immer weiter einnehmen. Oder trügt der schein?
Desweiteren haben die Kapitel für mich eine perfekte Länge und lassen das Lesen zwischendurch zu. Einige sind kürzer als andere, aber keines der Kapitel ist zu lang. Es herrscht ein Wechsel der Perspektiven der uns Einblicke in die verschiedenen Szenarien und Fälle gewährt und somit eine gewisse Spannung aufbaut.
Einzig allein das Ende konnte mich nicht überzeugen. Mit dieser Kehrtwende habe ich keinesfalls gerechnet und ist für mich in dem Genre des Horrors auch leider eher unpassend. Dennoch ist es kreativ, speziell und auch der Titel passt wohl sehr gut, zu dem was uns geboten wird.
Aber um nicht zu Spoilern, möchte ich nicht weiter darauf eingehen.
Fazit:
Es handelt sich um ein durchaus solides Werk des Horror Genres. Es lebt von seiner hemmungslosen Brutalität und seinen blutigen Szenarien. Kein Detail ist zu krank, um es nicht zu erwähnen. Der lockere und metaphorische Schreibstil verleiht dem ganzen Buch und seiner Geschichte nochmal einen gewissen Charme und glänzt mit Wortspielen die einen des Öfteren zum schmunzeln bringen. Wie aber schon erwähnt, konnte mich das Ende nicht mitreißen und ist in meinen Augen auch etwas befremdlich in diesem Genre. Daher "nur"
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